04.07.2024 - Die Pharmacie des Hôpitaux de l'Est Lémanique (PHEL) feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen

Die Pharmacie des Hôpitaux de l'Est Lémanique (PHEL; http://www.phel.ch) setzt sich seit 1984 für die Versorgung der Gesundheitseinrichtungen im östlichen Waadtland (und seit kurzem auch im Walliser Chablais) mit Medikamenten sowie für die Bereitstellung zahlreicher pharmazeutischer Dienstleistungen ein. Sie feiert daher in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen und veranstaltete am 8. Juni einen Tag der offenen Tür an ihrem Hauptstandort im Centre hospitalier de Rennaz (Hôpital Riviera-Chablais, Vaud-Valais; HRC).

Kaum mehr als fünf Jahre nach der Gründung der Apotheke des Zentralinstituts der Walliser Spitäler (ICHV) in Sitten war die PHEL die zweite spitalübergreifende Apotheke der Schweiz, die mehrere Gesundheitseinrichtungen in einer Region belieferte. Sie wurde von sieben Spitälern im östlichen Waadtland als gemeinnütziger Verein gegründet und konnte seit ihrer Gründung ein stetiges Wachstum ihrer Aktivitäten und Partner verzeichnen. Derzeit versorgt sie 5 öffentliche Spitäler, 7 Privatkliniken und 17 private Alters- und Pflegeheime mit insgesamt 1'800 Betten. Zusammen mit der Pharmacie Interhospitalière de la Côte (PIC; gegründet 1996) und der Pharmacie des Hôpitaux du Nord Vaudois et de la Broye (PHNVB; gegründet 2001) wird die pharmazeutische Versorgung der öffentlichen Regionalspitäler des Kantons Waadt durch ein Netzwerk von Spitalapotheken mit dem Namen NOE (Nord, Ouest, Est) gewährleistet, neben der Apotheke des Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) in Lausanne.

Einige wichtige Etappen in ihrer Geschichte verdienen es, anlässlich dieses Jubiläums hervorgehoben zu werden. Zunächst einmal entfaltet die PHEL seit 1991 eine bedeutende Ausbildungstätigkeit und empfängt regelmässig Pharmaziestudierende für Praktika, Blockkurse oder, in jüngerer Zeit, für Forschungsprojekte. Bereits 1997 führte die PHEL auch erste Aktivitäten der klinischen Pharmazie direkt am Patientenbett ein. Dieser Ansatz wurde in der Folge rasch gefestigt und ständig weiterentwickelt, wobei auch eine pharmazeutische und pharmakologische Ausbildung für Ärzte und Pflegepersonal der verschiedenen Partner der PHEL integriert wurde. Die Apotheke bietet ausserdem seit 2009 die FPH-Weiterbildung in klinischer Pharmazie an. Ein weiterer wichtiger Schritt war die Zertifizierung nach ISO 9001:2000, die die drei spitalübergreifenden Apotheken des Kantons 2002 und 2008 nach RQS erhielten. Eine konsequente Weiterentwicklung war auch die zentrale Übernahme der Zubereitung von Chemotherapien für das Hôpital Riviera (Vevey) im Jahr 2009 und später für das Hôpital du Chablais (Monthey). Um den Bedürfnissen ihrer Partner-Pflegeheime gerecht zu werden, erwarb die PHEL 2011 einen Automaten für die automatisierte Vorbereitung von Wochenblistern, mit dem sie derzeit die meisten Behandlungen der Bewohner dieser Einrichtungen vorbereitet. Im Jahr 2018 wurde sie auch eine anerkannter Weiterbildungsstätte in Spitalpharmazie.

Im Oktober 2019 schliesslich erlebte die PHEL eine Schlüsselphase, als sie ihre Haupträumlichkeiten in das neue Spitalzentrum Rennaz verlegte, von wo aus sie unmittelbar danach die COVID-19-Pandemie bewältigen konnte. Die neue Infrastruktur mit einer Fläche von fast 1'400 m2 ermöglichte insbesondere die Schaffung eines 250 m2 grossen Fertigungsbereichs im Herzen des neuen interkantonalen Spitals sowie die Installation eines globalen Verteilungsroboters. Dieser ermöglichte den Einsatz von zahlreichen Pharma-Assistentinnen auf den Stationen, verbunden mit der Installation von elektronischen Schränken im HRC. Derzeit erfüllt die PHEL ihre Aufgaben mit rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (bei 60 FTE), hauptsächlich in Rennaz, aber auch an verschiedenen Standorten ihrer Partner.

Der Tag der offenen Tür am Samstag, den 8. Juni, richtete sich sowohl an Angehörige der Gesundheitsberufe als auch an die breite Öffentlichkeit. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, die zahlreichen Facetten einer Spitalpharmazie zu entdecken, und zwar durch Führungen, praktische Workshops, Filmvorführungen sowie wissenschaftliche Vorträge, bei denen unter anderem Prof. Gerrit Borchard, Präsident des "Institut des Sciences Pharmaceutiques de Suisse Occidentale", anwesend war. Eine kleine Ausstellung der jüngsten wissenschaftlichen Poster der PHEL war ebenfalls zusammengestellt worden. Die Workshops über Arzneimittelunverträglichkeiten und die Herstellung von Schokoladenzäpfchen waren bei den Besuchern besonders beliebt. Auch der Verein "Sparadrap" bot den ganzen Tag über Spiel- und Lernaktivitäten zur Unterhaltung der Jüngsten an.

Im Anschluss an die Feierlichkeiten startete die PHEL offiziell ihren YouTube-Kanal (https://www.youtube.com/@PHEL.Rennaz), um Videos über ihre Tätigkeitsbereiche und die verschiedenen Berufe in einer Spitalpharmazie zu teilen, die nützlich sind, um diese Tätigkeiten einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und, warum nicht, Berufungen zu wecken.

 

Charline Pellaton, Cédric Blatrie und Nicolas Widmer, PHEL